Ein Interview mit unserem BW96 Ehrenmitglied Detlef Lau
Ein lebendiges, positives Gespräch zu dritt über den Sport und das Leben in Schenefeld.
Interview mit Detlef Lau, geboren am 05.07.1939, also 85 Jahre jung bei Erscheinen dieses Magazins, Vereinsmitglied seit 1966 und seit 2018 Ehrenmitglied unseres Vereins Blau-Weiß 96 Schenefeld. Liebevoll begleitet wurde das Interview von Sieglinde Lau, die wenige Tage nach dem Termin ihren 80igsten Geburtstag feiern konnte.
Dieses Interview führte Thomas Dobberstein.
Frage BW96: Lieber Detlef Lau, vor 58 Jahren haben Sie bei Blau-Weiß 96 angefangen, Sport zu treiben. Sie sind mit dem Handball gestartet, richtig?
Detlef Lau: 58 Jahre ist das schon her? Oha. Ja, ich war von Anfang an dabei, habe zu Beginn sogar in der 1. Mannschaft gespielt. Ich durfte Vorgezogener spielen, weil ich der Schnellste war, damals. Und Rechtsaußen im Angriff, obwohl ich Rechtshänder bin. Nach dem Wechsel in die Seniorenmannschaft habe ich bis 1985 ziemlich aktiv gespielt, meine beiden letzten Tore habe ich aber erst rund um meinen 65igsten geworfen.
BW96 Ehrenmitglied Detlef Lau mit seiner Frau Sieglinde nach getaner Interview-Arbeit entspannt in ihrem Garten.
BW96: Sie haben die Abteilung mitgegründet und sind später Trainer für Herren als auch für Minis gewesen. Welche Aufgabe war denn herausfordernder?
Detlef: Ach, das ist schwer zu sagen, aber als die eigenen Kinder anfingen zu spielen, waren mir die Minis und Jugendlichen natürlich sehr nah. Von den dreien spielt Hendrik noch heute. „Du warst damals begeistert von den Lütten!“ (ruft Sieglinde bestätigend von der Terrasse zu.) Beim Spazierengehen werde ich noch heute von vielen der Kinder von damals freudig gegrüßt.
BW96: Sie sind aber nicht nur Handballer geblieben, sondern haben sich auch im Verein insgesamt engagiert. Welche Veranstaltungen haben Sie denn unterstützt und warum?
Detlef: Die Kinder waren aktiv, da war doch klar, dass wir auch mitmachen. Ich hab‘ mir gar nicht alle Veranstaltungen gemerkt, Hauptsache, wir waren alle gemeinsam beim Sport.
BW96: Thema Badminton. Wie kam es zu diesem Engagement als Abteilungsleiter?
Detlef: Badminton haben wir 1972 zusammen mit den Straatmännern (Red: Evelyn und Ingo) gestartet. Wir waren bei den Ersten, aber nicht bei den Besten, dafür waren wir schon zu alt.
Du Sieglinde, ich war mal 3 Jahre Abteilungsleiter beim Badminton, stimmt das? „Ja, das stimmt, Du warst schon immer fast mit dem Sport verheiratet, hast das alles mit Begeisterung gemacht!“ (Sieglinde lacht freudig aus dem Wohnzimmer.)
BW96: Sind Sie heute noch aktiv?
Detlef: Ich gehe noch einmal die Woche zum Training in der Hobby-Gruppe Badminton. Da bin ich jetzt der Älteste, aber ich muss mich bewegen. Und es findet sich immer jemand Nettes, der mit mir spielt.
Und ich bin zweimal am Tag mit dem Fahrrad unterwegs, meist mit meiner Frau, aber wenn sie keine Lust hat, dreh ich noch meine Extrarunde und trete richtig rein. Nach Pinneberg oder Flottbek zum Markt Einkaufen fahren. Das mache ich seit 40 Jahren so.
BW96: Und zusätzlich noch die Leichtathletik. Ein absolut Sport-erfülltes Leben scheint mir?
Detlef: Ja, ich brauche die Bewegung. Und Leichtathletik finde ich wichtig. Also hab‘ ich unterstützt und Aufgaben übernommen, ist doch klar.
BW96: Mit Zahlen können Sie genauso gut umgehen wie mit Bällen. Sie waren viele Jahre verantwortlicher Kassenprüfer des Vereins BW96.
Detlef: Hab‘ ich das? Das weiß ich nicht mehr genau. „Ja, war er auch mal.“ höre ich aus der Küche. Dafür singe ich jetzt seit 1998 im Shanty Chor mit.
BW96: Dann sind die Zahlen also nicht so wichtig gewesen, wie die Bewegung. Gibt es etwas, was Sie jüngeren Generationen heute gern mit auf den Weg geben möchten?
Detlef: Treibt immer Sport, dann bleibt Ihr auch gesund! Ich hatte erst im Jahr 2012 meine erste, ernstzunehmende Erkrankung am Bauch, das war unangenehm, aber sonst bin ich immer gesund gewesen. „Du hast Deine Krankheiten nie ausgelebt, dafür hast Du gar keine Geduld!“ klärt Sieglinde eindringlich aus dem Flur auf.
BW96: Ganz herzlichen Dank, lieber Detlef und liebe Sieglinde Lau, für dieses lebendige Interview! Wir wünschen Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit und weiterhin diese schöne Zufriedenheit und Gelassenheit, die Sie beide ausstrahlen!
Treibt immer Sport, dann bleibt Ihr auch gesund!
PS BW96: Nach dem offiziellen Interview und den Fotos erfuhr ich noch so viel Spannendes über den bestiegenen Kilimandscharo, Opa Lau, die Freundschaft zum Schwager, die Nachbarschaftshilfe beim Bau und den Wandel der Schenefelder Umgebung, dass ich prall gefüllt mit Geschichten und wunderbarer Energie direkt an den Schreibtisch geradelt bin. Danke!